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21.11.2018 12:38 Alter: 5 yrs
Kategorie: Deutsch

Lesung von Cornelius Obonya


Am Freitag, den 16. November 2018 las Burgschauspieler Cornelius Obonya im Musiksaal unserer Schule aus Bertolt Brechts "Das Leben des Galilei". Unterstützt wurde er dabei von Mitgliedern unserer Schultheatergruppe.

Ach wie schön. Im Webuntis steht eingetragen, dass die letzten zwei Stunden am Freitag entfallen. Sie werden zwar durch ein Programm suppliert, aber die Freude ist trotzdem spürbar. Cornelius Obonya - Diese Worte standen als Erklärung im Online-Dienst. In den Wochen davor wurde uns durch die geradezu enthusiastischen Deutschlehrer die Wichtigkeit und Besonderheit dieses Ereignisses dargelegt.

Aber warum? Klar könnte man argumentieren, dass eine solche Größe der Schauspielszene im Hause zu haben eine Ehre ist und dies zu würdigen ist, - für die Interessierten hier ein Link zur Beschreibung der Person - jedoch war das wirklich spannende so einen Profi in Aktion zu sehen und zu hören.

Der Fachterminus “Burgtheaterdeutsch” fiel in der Nachbesprechung der Lesung. Cornelius Obonya las uns aus Bertolt Brechts Theaterstück "Das Leben des Galilei" und entführte uns in vergangene und für die Wissenschaft dunkle Zeiten. Unterstützt wurde er von mutigen SchülerInnen, die natürlich blass neben dem Profi aussahen, trotzdem aber ihr bestes gaben.

Was ist es, was einen an einem Hörspiel reizt, was ein Film nicht bieten kann? Die bildliche Vorstellung bleibt dem Zuhörer offen, ähnlich einem Buch, aber mit gewisser Unterstützung durch den Vorlesenden. Man mag sich fragen, warum ich Hörspiele in den Text einwebe, ganz einfach: Herr Obonya liest unter anderem Hörspiele und so klingt auch seine Stimme.

Dies galt es zu genießen und sich seiner eigenen Vorstellungskraft voll hinzugeben, nur dann konnte man den Mann, der hinter dem Namen Galileo Galilei steht, vorm eigenen Auge förmlich sehen. Ich glaube Cornelius könnte ohne Frage jedes Schundwerk in ein gutes Hörspiel verwandeln, aber ein Werk wie jenes von Bertolt Brecht spielte auch ihm in die Hände.

Die Vielschichtigkeit dieses Werkes war nicht jedem Zuhörer direkt klar und dies ahnend erklärte der Lektor nach einer gelesenen Szene einige wichtige Inhalte des Gehörten. So konnte jeder den Facettenreichtum vollends genießen und diese eineinhalb Stunden ohne Schwierigkeiten hinüberbringen. Zum Schluss ist die Länge des Berichts aus einer spontanen Schreiblaune entstanden und für diese Lesung der etwas professionelleren Art und allen, die sie möglich machten, Danke zu sagen. (David Tartarotti, 8bn)