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02.07.2019 13:58 Alter: 5 yrs
Kategorie: Geschichte, Klassenfahrten

Die Berlinwoche der 6. Klassen


Die heurigen sechsten Klassen des BORG Egg machten sich auch heuer wieder auf zur obligatorischen Berlinwoche. Diese fand vom 24. bis zum 29. Juni 2019 statt und wurde von den Magistri Johannes Dorner, Susanne Greber-Germann, Daniela Kohler, Christina Lang und Walter Gasperi begleitet: Eine geteilte Stadt, Temperaturen bis zu 37°C und 57 Schüler*innen des BORG Egg. Diese Zahlen fassen unsere Berlinwoche recht gut zusammen. Doch wollen wir noch näheres über die Klassenfahrt berichten. 

Alles begann am Montag damit, dass Zoe zu spät zum Bus kam und wir eine halbe Stunde im heißen Bus warten mussten. Dieses Ereignis sollte die ganze restliche Berlinwoche noch prägen mit Sprüchen wie “Wenn Zoe nöd z’spät ko wär, wärama scho wedar dahoam” oder ähnlichen. Trotzdem kamen wir fast pünktlich um 18:00 Uhr in Berlin an. Nachdem alle ihre Zimmer bezogen hatten, begaben wir uns auf einen kurzen Spaziergang durch unsere Nachbarschaft im Bezirk Charlottenburg. Den Rest des Tages gingen die Schüler*innen ihrer Wege.

Der Dienstag bot Temperaturen bis zu 34°C und war damit der zweitheißeste Tag der Woche. Den Lehrern Gasperi und Dorner gelang es, dank ihrer Verhandlungskünste, den Preis für die Spreefahrt ordentlich bis unter die Hälfte zu drücken. Da zur Ausstattung des Boots weder eine Überdachung noch ein stark genuger Motor für ausreichend Fahrtwind zählte, freuten sich alle, wenn man unter einer schattenspendenden Brücke hindurch fuhr. Bei der ältesten Ampel Berlins begann die vielgeliebte Rätselrallye, bei welcher wir quer durch Berlin liefen und uns viele schöne Sehenswürdigkeiten ansahen. Wir sahen zum Beispiel das Brandenburger Tor. Bevor es dann zum Reichstag ging, genossen viele von uns eine längere Pause. Schließlich durften wir gegen Abend nach längeren Strapazen dann den legendären Reichstag mit seiner äußerst interessanten Kuppel besuchen.

Am Mittwoch (37°C) bereiteten wir uns auf einen qualvollen Hitzetod vor. Die Sonne brannte und der Schweiß tropfte nur so herab. Passend dazu begann der Tag mit einer dreistündigen Führung zur Thematik der berüchtigten Berliner Mauer. Erfreulicherweise war unser Führer Stefan so gütig, dass wir uns, falls geboten, im Schatten niederlassen durften. Der Nachmittagsprogrammpunkt musste wegen der enormen Hitze abgesagt werden, sodass wir den ganzen Nachmittag zur Verfügung hatten, um baden oder in klimatisierte Geschäfte zu gehen. Am Abend war es immer noch heiß und auf dem Programm standen die Hackeschen Höfe, welche sehr imposant in den Himmel ragten. In einem der acht Höfe machte uns ein Kneipenbesitzer “äußerst höflich” darauf aufmerksam, dass größere Gruppen sich nicht an diesem Ort aufhalten dürfen. 

Der Donnerstag stellte sich als der Tag der Erlösung heraus, da die Temperaturen endlich auf ein angenehmeres Niveau fielen. Am Vormittag durften wir ein Museum unserer Wahl besuchen. Wir Schüler*innen begaben uns entweder ins Computerspiele-, DDR- oder Spionagemuseum, die laut Erzählberichten alle äußerst informativ waren. Der Nachmittag stand erneut zur freien Verfügung, welcher dank der angenehmeren Temperaturen vielfältiger genutzt werden konnte. Am Abend wurden die vorab gewählten Veranstaltungen besucht. Zur Auswahl standen der Zirkus “Over Seas”, das Musical “The Band” und das Konzert von “DJ Hoppa und Gavlin”; letzteres wurde bedauerlicherweise auf nächstes Jahr verschoben.

Freitags waren die Temperaturen auch eher angenehm. Der Tag begann um 10:00 Uhr mit einem Streetart-Workshop. Wir erhielten die Erlaubnis mit Spraydosen ein eigenes Bild zu kreieren. Im Anschluss begaben wir uns auf eine Streetart-Führung, welche durch unsere schwindende Aufmerksamkeit äußerst anstrengend wurde. Nach einer kurzen Stärkung fuhren wir mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hohenschönhausen, genauer zum ehemaligen dort situierten Stasi-Gefängnis. Unser Führer kannte sich nicht nur bestens aus, sondern demonstrierte uns auch Folter- und Verhörmethoden. Nach diesem etwas bedrückenderen Programmpunkt spazierten wir entlang der East Side Gallery und Spree zur Oberbaumbrücke. Dieser letzte Tag konnte man dann noch in Ruhe ausgklingen lassen.

Die Woche wurde beendet, wie sie begonnen hatte, mit einer zwölfstündigen Busfahrt. Auf der Rückreise legten wir noch einen einstündigen Zwischenstop in Weimar ein. Um etwa 22:00 Uhr kamen wir dann wieder im heimatlichen Bregenzerwald bzw. Land an (obwohl mir ohne Zoe scho zwo täg früher zruck gsi wären). (Noah Nußbaumer, Thomas Waldner in Unterstützung von Marielle Gärtner und Lukas Moosbrugger; 6bn)