< Das Geschichte-WPG der 7. Klassen im Frauenmuseum Hittisau
16.12.2019 22:32 Alter: 4 yrs
Kategorie: Biologie und Umweltkunde, Projekte, Umwelt

Naturparkschule - Vom Projekt zur Institution


© Naturpark Nagelfluhkette

Die aktive Partnerschaft zwischen dem Naturpark Nagelfluhkette und dem BORG Egg ist seit Jahren ein wichtiges Element des naturwissenschaftlichen Unterrichts. Gemeinsam mit den anderen Partnern in unserem Umweltbildungsnetzwerk wurde Ende November  2019 ein Festabend in Oberstaufen begangen, bei dem wir mit einer Plakette ausgezeichnet wurden.

Direktor Ariel Lang als Vertreter des BORG Egg und Sonja Hölzler als Vertreterin des internationalen Schutzgebietes Naturpark Nagelfluhkette beschlossen im Frühjahr 2016 eine besondere Art der Zusammenarbeit. Als naturwissenschaftlich- und umweltorientierte höhere Schule besteht unser Teil der Partnerschaft darin, dass Jugendliche in die Rolle der Lehrenden schlüpfen, um Kindern in Kleingruppen individuelle Lernerfahrung mit der Natur zu ermöglichen. Das Besondere für die Jugendlichen unserer Schule ist dabei der Rollenwechsel vom Lernenden zum Lehrenden. Die Geografin Carola Bauer vom Naturpark Nagelfluhkette koordiniert diese Zusammenarbeit.

Der Naturpark Nagelfluhkette ist 405 Quadratkilometer groß und bisland der einzige grenzüberschreitende Naturpark zwischen Deutschland und Österreich. Das Gebiet umfasst 15 Gemeinden und 13.000 Menschen. Die Geschäftsstelle hat ihren Sitz im Alpseehaus in Immenstadt. Zu den Aufgaben des Naturparks zählen Umweltbildung, nachhaltiger Tourismus, Natur- und Landschaftsschutz sowie die Regionalentwicklung.

Seit dem Kooperationsstart finden regelmäßig gemeinsame Aktionen statt. Die WPG-Gruppen von Thomas Rüscher, Franziska Köpf und Alexander Feurle fahren in jedem Schuljahr zu mehreren Terminen in den Vorderbregenzerwald, um im Projekt „Schüler unterrichten Schüler“ Waldökologie und Gewässerökologie näher zu bringen. Drei Volkschulklassen haben uns schon zum praktischen Laborunterricht in Egg besucht. Die Zusammenarbeit geht über die Umweltbildung mit Kindern hinaus. Derzeit schreibt Annika Schmidinger aus der 8ab ihre Vorwissenschaftliche Arbeit über das Naturschutzprojekt für den Apollofalter, einen von der traditionellen Alpwirtschaft direkt abhängiger, bedrohter Schmetterling, der im Naturpark noch vorkommt. Nach der Geländearbeit im Lecknertal und Balderschwangertal führte Annika auch Genanalysen im Labor durch.

Das Konzept der Naturparkschulen ist nun dauerhaft in den acht Grundschulen in Immenstadt, Blaichach, Fischen-Ofterschwang, Oberstaufen sowie auf österreichischer Seite in den Volkschulen Hittisau, Sibratsgfäll, Lingenau und Doren sowie dem BORG Egg als Partnerschule verankert. Der Vereinsvorsitzende Martin Beckel bezeichnete die Naturparkschulen als “Aushängeschild” und auch Geschäftsführer Rolf Eberhardt ist stolz, dass die Naturparkschulen nun zur festen Einrichtung in der Schullandschaft werden. (Sonja Hatt und Alexander Feurle)

 

Fotos: Naturpark Nagelfluhkette ©

Text: